Lukas Karvelis
THEO
Der junge Mann an der Bushaltestelle verhält sich merkwürdig. Wie reagieren wir darauf? Was bedeutet es, von etwas oder von jemandem abhängig zu sein? Wie fein ist die Grenze zwischen Abhängigkeit und Geborgenheit? Was macht Sucht mit dem Körper, mit dem Geist?
THEO ist eine recherchegetriebene Soloperformance des jungen litauischen Künstlers Lukas Karvelis, die Sucht- und Bindungsprozesse untersucht. Dazu verlässt er die Rückendeckung des Theaterraums und verortet seine Arbeit an einer Bushaltestelle, die während der gesamten Dauer der Performance in Betrieb bleibt. Vorbeifahrende Busse und nicht eingeweihte Passagiere und Passant*innen kreuzen die Szenerie.
Der Tänzer und Choreograf Lukas Karvelis interessiert sich für das Potenzial der Veränderung innerhalb des Körpers und die fragilen, intimen Zustände, die damit einhergehen. 2019 schloss er bei Codarts in Rotterdam sein Studium ab und arbeitete seitdem als Tänzer unter anderem mit Marina Mascarell, Anouk Van Dijk, Falk Richter und Dunja Jocic zusammen. Seine choreografische Arbeit zeigte er bisher in den Niederlanden, Deutschland, Brasilien, Israel, der Türkei, in Litauen, Schweden und Italien.
Lukas Karvelis reiht sich ein in die Gruppe junger politischer Choreograf*innen aus Litauen, die im Rahmen des Fokus Osteuropa mit ihren Arbeiten das HochX und den Münchner Stadtraum bespielen.