Jody Oberfelder: "Life Traveler" - © Simon Burrell

Jody Oberfelder: "Life Traveler" - © Simon Burrell

Jody Oberfelder: "Life Traveler" - © Simon Burrell

Jody Oberfelder: "Life Traveler" - © Simon Burrell

Jody Oberfelder

Life Traveler

Eine einsame Person mit einem alten Koffer auf einer Brücke. Was tut sie da? Ein Mensch auf Reisen? Eine obdachlose Person? Sie tanzt mit dem Koffer und zäsiert mit ihren Aktionen auch alltägliche Verrichtungen. Ist in Bewegung, kommt ins Gespräch, Berührung findet statt. Gehen wir vorbei, sehen wir zu oder machen wir mit? Jody Oberfelder lädt uns ein. Seit den 1970er Jahren choreografiert die Künstlerin in New York City, sucht die Verbindungen zwischen Tanz und alltäglichem Leben, feiert die Gegenwart des Augenblicks und spürt ihm nach. „Let's travel together“, sagt sie über ihr Site-specific-Projekt Life Traveler, das 2018 entstand und seitdem auf vielen Brücken dieser Welt zu erleben war. Für DANCE 2023 und den Münchner Stadtraum erarbeitet sie das choreografische Pop-up-Projekt mit internationalen Performer*innen neu.

Die amerikanische Choreografin und Filmemacherin Jody Oberfelder verfügt über ein großes künstlerisches Portfolio. Sie inszenierte Opern, choreografierte Models für den Fotografen Steven Meisel und brachte Kurt Weills Zaubernacht im Museum of Jewish Heritage in New York heraus (2018), Weills erste Komposition für die Bühne, eine Ballett-Pantomime für Kinder, die er 1922 geschrieben hatte und die lange als verschollen galt. Oberfelder drehte zehn Filme und tourte mit ihrer 1987 gegründeten Kompanie Jody Oberfelder Projects (JOP) international. Als Tänzerin, geprägt vom Post Modern Dance, war sie in Stücken von Steve Paxton (2012) und Simone Forti (2018/19) im Kontext von Ausstellungen im Museum of Modern Art (MoMA) in New York zu erleben. Zwar nicht mehr Teil der revolutionären Bewegung, die sich im Judson Dance Theatre zusammenfand, aber bestens mit deren Konzepten und Ideen vertraut, suchte sich Jody Oberfelder einen ganz eigenen Weg, Tanz, Choreografie und Bewegung auf neue Art zu denken und zu praktizieren. Dem Publikum zu erlauben, Beteiligte zu werden, ist ihr wichtig. Unerwartetes soll entstehen, immersive Momente sollen möglich sein, intime Begegnungen und gegenseitiger Austausch. In ihren Notizen zu Life Traveler schreibt sie: „Note to self: don't make the piece only for/about the audience member, but also your own experience of presence, of being connected deeply to the person/people, time, place.“

Bereit für eine kleine „tänzerische“ Begegnung? In München sind parallel Tänzer*innen auf sechs Brücken in der Innenstadt unterwegs.

Bei DANCE 2023 feiert Jody Oberfelder außerdem die Uraufführung ihres performativen Spaziergangs Walking to Present

Dienstag, 16. Mai, 16 – 18 Uhr
Mittwoch, 17. Mai, 16 – 18 Uhr
Donnerstag, 18. Mai, 16 – 18 Uhr 

Brücken: Wittelsbacherbrücke, Reichenbachbrücke, CorneliusbrückeWehrsteg, Mariannenbrücke, Kabelsteg

Sonntag, 21. Mai, 11 – 13 Uhr
Brücken: Mariannenbrücke, Kabelsteg

Überqueren Sie eine dieser Brücken jederzeit für eine 10 bis 15-minütige Interaktion.

Eintritt frei

barrierefrei

Konzept und Choreografie: Jody Oberfelder
Mit: Rohan Dhupar, Vanessa Knouse, Paulina Meneses, Ashley Merker, Jody Oberfelder, Kate Page, Andrew Sanger, Grace Yi-Li Tong
Musik: Missy Mazzoli
Kostüme: Katrin Schnabl
Booking: Rhizome Arts

Harkness

NYC Cultural Affairs

Mid Atlantic Arts Foundation

preview dance 2025